Erwecken der Urkraft – Atemmeditation

Diese Meditation basiert auf der Wim Hof Atemtechnik und unterstützt dich dabei, in deine Kraft zu kommen und zu bleiben. Neben Klarheit und innerer Ruhe hilft sie dir, positive Verhaltensänderungen bei dir selbst umzusetzen. Springe direkt zur Meditation am Ende des Textes.

Ein Frage des Überlebens

Die Atemmeditation nach Wim Hof war für mich lebensrettend. Kurz vor Weihnachten 2019 befand ich mich in einer tiefen Lebenskrise. Meine Frau hatte mich verlassen und war bei einem anderen Mann – ich war konfrontiert mit meinen tiefsten Ängsten und depressiv, so dass ich nicht wusste, wie ich den kommenden Tag überleben sollte. Der Schmerz war so stark, dass ich mich mit Mühe und Not noch auf den Beinen halten konnte. Ich wollte mich nur noch verkriechen, betäuben und flüchten. Aber ich war nicht alleine: Meine zwei Söhne, zweieinhalb und vier Jahre alt, waren in meiner Obhut. Ich konnte nicht weg. Meine Präsenz war unabdingbar. Ich musste einen Weg finden – zum Glück.

Erste Hilfe

Ein guter Freund schickte mir ein an diesem Tag ein Interview mit einem Typen Namens Wim Hof. Er erzählte dort von seiner Lebenskrise: Seine Frau hatte sich gerade umgebracht und er war alleine mit vier Kindern. Da wirkte meine Krise überschaubar dagegen. Und er führte aus, dass er es durch eine spezielle Atemtechnik und Baden im kalten Wasser geschafft hatte, zu funktionieren und seinen Kindern ein präsenter Vater zu sein. Höchstens 15 Minuten waren seit dem Ende des Interviews vergangen, als ich eine geführte Meditation gefunden hatte und schnaufte, was das Zeug hielt. Und siehe da, in den darauffolgenden zwei Stunden schaffte ich es irgendwie, die Situation zu meistern.

Der Anfang einer Reise

Als die Wirkung abebbte, wiederholte ich die Atemmeditation. Und so atmete ich mich fortan durch die Festtage. Alle zwei bis drei Stunden wiederholte ich die Prozedur während des Tages – in jeder Lebenslage, manchmal auch mit auf mir spielenden, kuschelnden oder schlafenden Buben. Sie fanden meine Geschnaufe amüsant, machten sogar manchmal mit und gewöhnten sich schnell daran. In den schlaflosen Nächten tat ich dasselbe. Als ich wieder bei der Arbeit war, zog ich mich auch im Büro mindestens einmal täglich zurück und führte meine Atemmeditation durch. Sie wurde zu einem Fundament, von welchem ich Schritt für Schritt aus meiner Opferrolle heraustreten, meine Schatten konfrontieren und meine Potenziale entdecken durfte.

Vom Überlebenden zum Schöpfer

Je mehr ich mich in den darauffolgenden Monaten meinen Ängsten stellte und an innerer Klarheit gewann, desto mehr konnte ich aus dem anfänglichen Überlebensmodus austreten und immer mehr die Verantwortung und auch die Führung von mir und meinem Leben übernehmen. Und so begann sich auch meine Atemmeditation zu verändern: Ich war überzeugt davon, dass mit dieser Technik mehr möglich ist als eine blosse Veränderung der Chemie des Körpers und ich begann zu experimentieren. Nun brauchte ich die Meditation nicht mehr für mein Überleben, aber ich sah darin ein grosses Potenzial für meine Entwicklung. Einen Bericht über diese Experimente findest du hier.

Was ist der Effekt der Atemmeditation?

Es gibt mittlerweile genügend wissenschaftliche Untersuchungen zu den Wirkungen der Wim Hof Atemmeditation, welche nachgelesen werden können. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf die konkreten Ergebnisse der Meditation mit Visualisierungen und Affirmationen setzen, wie ich sie bis heute nutze. Und ich möchte die Ergebnisse aufzeigen, welche im Alltag direkt spürbar sind:

  • Klarheit: Während vor der Meditation noch unzählige Sachen in meinem Kopf herumgeistern, sind es nach der Meditation noch zwei bis drei – und zwar die wichtigsten.
  • Psychohygiene: Während dem Luftanhalten passiert es oft, dass Gefühle hochkommen, welche ich in einer vorhergehenden Situation nicht zugelassen hatte. In diesem Moment kann ich diese durchleben und loslassen.
  • Innere Ruhe: Während dem Luftanhalten befinde ich mich in einem extremen Zustand und versuche, dabei in eine innere Ruhe zu kommen. Dank der Fähigkeit, welche ich hierbei trainiere, gelingt es mir auch in hektischen Situationen im Alltag in der Ruhe zu bleiben.
  • Positive Verhaltensänderungen: Auch in Situationen, in welchen es mir nicht gelingt, bewusst wahrzunehmen und in die Ruhe zu gehen, kann ich – oft erst im Nachhinein – eine Veränderung feststellen. Und zwar dass ich mich im positiven Sinne anders verhalten habe.

Ein Beispiel

Dazu möchte ich sehr gerne ein Beispiel von heute teilen: Heute morgen bin ich früh aufgestanden, habe meine Morgenroutine gemacht und danach an der geführten Meditation gearbeitet, welche du auf dieser Seite herunterladen kannst. Ich schaffte es gerade noch, sie fertigzustellen, dazwischen kurz etwas gegessen und aufgeräumt. Bevor ich gehe, teste ich die Atemmeditation (diese Info ist wichtig!). Im Auto die wichtigsten Telefonate gemacht, Kinder abgeholt, Abendessen gemacht. Meine Partnerin fragt mich: „Ist das OK, wenn du die Kinder übernimmst? Ich habe den ganzen Tag gearbeitet, während du ja frei hattest.“

Ohne Atemmeditation hätte da Gespräch etwa so verlaufen können:
Ich: „Denkst du, ich bin den ganzen Tag nur faul herumgelegen?“
Sie: „Nein schon nicht, aber du hattest Zeit für Pausen und bist somit sicherlich ausgeruhter als ich.“
Ich: „Nein ich habe heute den ganzen Tag gearbeitet…“
usw.

Mit Atemmeditation verlief das Gespräch so:
Ich: „Ich verstehe, dass du müde bist. Du kannst dich gerne ausruhen gehen. Ich möchte nicht auf diese Ebene der Kommunikation, auf welcher wir vergleichen, wer mehr oder weniger gemacht hat.“
Sie: „Aber es stimmt ja, …“
Ich: „Nochmals, ich möchte nicht in einen Kuhhandel gehen. Du kannst dich gerne hinlegen gehen.“
Später entschuldigte sie sich.

Genau diese Momente der Klarheit sind ein Geschenk dieser Meditation, welche ich dir gerne kostenlos zur Verfügung stelle. Über das Kontaktformular kannst du die Audiodatei herunterladen.

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