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Die Kälte – mein Lehrer

Es ist die kalte Jahreszeit und die Badesaison hat nun für manche Menschen angefangen. Aber warum überhaupt sich überwinden und sich dieser vermeintlich unangenehmen und intensiven Erfahrung aussetzen?

Mit dem Sprung ins kalte Wasser entscheidest Du Dich, Deine Komfortzone zu verlassen. Du begibst Dich in eine Extremsituation. Und nun kannst Du üben, mit dieser Empfindung umzugehen und trotz dem „Stress“ in die Ruhe zu kommen. Das ist Training für alle anderen Situationen in Deinem Leben, die Dich herausfordern.

Macht über Dich selbst

Im kalten Wasser tut Dein Körper, wofür er gemacht ist: das Überleben sichern. Er gibt Dir unaufhaltsam Signale, dass hier eine Bedrohung ist und Du schleunigst aus dem Wasser raus sollst. Durch die Entscheidung, in der Kälte zu bleiben, übernimmst Du die Macht über Dich. Diese Erfahrung wirst Du in anderen Momenten Deines Lebens – beispielsweise im Moment von Triggern und starken Gefühlen – erneut abrufen können.

Liebe zu Deinem Körper

Du wirst in der Kälte nur bestehen können, wenn Du eine liebevolle Haltung zu Deinem Körper entwickelst. Ja, Du kannst der Drill-Sergeant sein, der seinen Körper mit Härte und Disziplin vorwärts treibt, aber Du wirst bald merken, dass es sich nicht gut anfühlt. Durch die Wertschätzung Deinem Körper gegenüber, durch das Anerkennen der grossen Leistung, die er in diesem Moment vollbringt, lernst Du ihn und somit auch Dich selbst liebevoll zu behandeln.

Bewertungen loslassen

Wenn Du einer solch intensiven Körpererfahrung ausgesetzt bist, dann läuft der Kritiker in Deinem Kopf auf Hochtouren. Je mehr Du mit ihm mitgehst, desto unangenehmer wird die Erfahrung. Um die Situation zu meistern, wirst Du beginnen, die Bewertung sein zu lassen und die Empfindung als das zu sehen, was sie ist – eine Erfahrung.

Transformation

Und diese Erfahrung ist ein Weg zu Deinem Potenzial, Deiner Heilung. Denn durch die intensive Körpererfahrung werden alle Deine Zellen wie auch Dein Unterbewusstsein aktiviert und Du kannst Veränderungen in Deiner Haltung und Deinem Verhalten ermöglichen. Dafür brauchst Du eine klare Absicht, eine Affirmation, welche Du in Deine Begegnung mit der Kälte mitnimmst und im Fokus behältst – dann ist die Kälte Dein Lehrer, dein Therapeut.

Und wie starten?

Wenn es Deine ersten Erfahrungen mit der Kälte sind, empfiehlt es sich langsam vorzugehen, dabei aber achtsam zu sein, dass es keine Entschuldigungen sind, um der Konfrontation auszuweichen. Du bist somit eingeladen, Dich selbst in dem Moment zu spüren und ehrlich zu Dir zu sein. Vielleicht beginnst Du mit einer kalten Dusche oder einem Winterspaziergang im T-Shirt?

Und dann? Die wichtigste Regel in der Kälte: Ausatmen! Dein Körper möchte rasant einatmen, Du tust aber genau das Gegenteil und bringst Dich so in die Ruhe. Der zweite Aspekt: Freude. Geh es spielerisch an, mit Leichtigkeit. Wenn Du im kalten Wasser sitzt und lächelst, ist Dir das gelungen. Der dritte Aspekt: Nutze Deine Vorstellung. Stell Dir einen heissen Sommertag vor, an welchem Du schwitzt und schau, was passiert. Viel Spass beim Experimentieren!

Du gehst in Resonanz und möchtest in einer Gruppe in Begegnung mit Atem, Kälte und Dir selbst kommen? Im Januar findet das nächste Breathcode-Wochenende statt. Auf dem Bild siehst Du unsere Badewanne.

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